Die LGBTQ-Agenda entpuppt sich zunehmend als beispielloser Angriff auf das Fundament einer jeden Gesellschaft: Die Familie. Ein neues Gesetz erlaubt in Washington Jugendheimen, Kinder, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterziehen wollen, vor ihren Eltern zu verstecken. Will der Staat damit die Autorität der Eltern untergraben?
Am 9. Mai hat der Gouverneur des US-Bundesstaates Washington, der Demokrat Jay Inslee, den Gesetzentwurf SB 5599 unterzeichnet. Damit haben Heime das Recht, den Eltern von Minderjährigen deren Aufenthaltsort vorzuenthalten, wenn diese aus Familien fliehen, die eine Geschlechtsumwandlung nicht akzeptieren. Am 12. April war der Gesetzentwurf vom Repräsentantenhaus verabschiedet worden.
Der Hauptbefürworter des Gesetzes, der demokratische Senator Marko Liias, erklärte dazu in einer Pressemitteilung: „Jedes Kind – auch unsere Transgender-Jugendlichen – verdient es, zu Hause sicher zu sein. In einer perfekten Welt wäre das der Fall, aber leider ist das nicht die Realität.“ Und weiter: „Dieses Gesetz bekräftigt unser Bestreben, Kindern, die zu Hause nicht willkommen sind, einen sicheren und stabilen Ort zu bieten.“
Auch wenn das Gesetz Minderjährigen nicht erlaubt, ohne Zustimmung der Eltern eine Geschlechtsumwandlung durchführen zu lassen, ermöglicht es Kindern im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, ohne Wissen ihrer Eltern auf unbestimmte Zeit in jugendbezogenen Einrichtungen zu bleiben und Dienste im Zusammenhang mit „Geschlechtsdysphorie“ und Geschlechtsumwandlung in Anspruch zu nehmen – sich also darin bestärken zu lassen, ihr biologisches Geschlecht nicht zu akzeptieren.
Dieses Gesetz sorgt für Kontroversen. Die Befürworter sehen darin einen Schutz für gefährdete Jugendliche, besonders für solche, die eine „geschlechtsangleichende Behandlung“ machen lassen wollen, während es für Gegner eine Beschränkung der Entscheidungsfreiheit der Eltern über die gesundheitliche und psychologische Betreuung ihrer Kinder darstellt.
Scharfe Kritik – auch von Homosexuellen
Der republikanische Abgeordnete Chris Corry sagte in einem Interview mit der Epoch Times, dass es künftig Eltern als „Missbrauch und Vernachlässigung“ ausgelegt werden könne, wenn sie die Geschlechtsumwandlung ihres Kindes ablehnten. Er erklärte, dass laut den Gesetzen zum Schutz von Kindern vor Missbrauch und Vernachlässigung, die es bereits gebe, „solide und zwingende Gründe“ vorliegen müssten, um Kinder aus ihrem Zuhause zu entfernen. Aber auch dann hätten Eltern das Recht den Aufenthaltsort ihrer Kinder zu erfahren, was aber bei der Anwendung des Gesetzes SB 5599 nicht zutrifft.
Die WA Senate Republicans äußerten sich am 5. Mai in einem Tweet zu dem Gesetz:
„Die überwiegende Mehrheit der Menschen ist gegen SB 5599, darunter viele LGBT+-Menschen. Die Demokraten verabschieden es trotzdem und gestatten Jugendheimen, Kinder, die „geschlechtsspezifische Betreuung“ suchen, vor ihren Eltern zu verstecken.“
Kritik äußerte auch die Wohltätigkeitsorganisation „Gays Against Groomers“, eine Organisation von Homosexuellen, die sich gegen Frühsexualisierung einsetzt, in einem Tweet:
Gestern unterzeichnete @GovInslee SB5599 als Gesetz, was Washington zu einem Zufluchtsstaat für „Trans“-Minderjährige macht, die sich medizinischen Geschlechtsbehandlungen unterziehen wollen, deren Eltern es ihnen aber nicht erlauben (weil sie gute Eltern sind). Diese Leute sind Monster. Kinder müssen vor dem räuberischen medizinischen Industriekomplex geschützt werden, nicht ihre Eltern.
Auron MacIntyre, Kolumnist bei „The Blaze“, sieht in dem Gesetz gar einen Angriff auf die Familienstrukturen. Er twitterte:
Die Familie ist das letzte Hindernis für den totalen Staat
Jede totalitäre Regierung sucht nach einer Rechtfertigung, um die elterliche Autorität an sich zu reißen, und in Amerika haben Progressive die Trans-Ideologie als Waffe gewählt
Zurzeit werden in einigen US-Bundesstaaten derartige Gesetze vorangebracht, wobei die einen Geschlechtsumwandlungen bei Minderjährigen fördern und die anderen diese verhindern sollen. So unterzeichnete der republikanische Gouverneur Brian Kemp in Georgia am 23. März ein Gesetz, das geschlechtsangleichende Operationen und Hormonersatztherapie für Minderjährige untersagt.
Zersetzung der Familie – und in der Folge der Gesellschaft?
Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland versucht der Staat immer mehr in die Privatsphäre der Bürger vorzudringen. Besonders die grünen Ökosozialisten bombardieren die Bevölkerung mit Regulierungen und Verboten in immer mehr Bereichen. Auch wenn es Gesetze wie das SB 5599 hierzulande noch nicht gibt, so sind doch in letzter Zeit sogar schon kleine Kinder nicht nur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, sondern auch in Kindergärten und Grundschulen verstärkt Trans-Propaganda ausgesetzt, beispielsweise durch perverse Theateraufführungen, denen sie ohne Erlaubnis ihrer Eltern beiwohnen.
Das Washingtoner Gesetz geht noch einen großen Schritt weiter: Indem es den Eltern das Mitspracherecht bei einer derart schwerwiegenden Entscheidung abspricht, treibt es einen Keil zwischen die Minderjährigen und ihre Eltern. Es dürfte unstrittig sein, dass Teenager kaum über das Urteilsvermögen verfügen, die Entscheidung über einen lebensverändernden, gewöhnlich irreversiblen gesundheitlichen Eingriff wie eine Geschlechtsumwandlung zu treffen – doch ohne den Schutz der Eltern sind Kinder und Jugendliche umso vulnerabler für Indoktrination und Beeinflussung von außen.
Die Familie gilt in jeder Kultur als Fundament der Gesellschaft: Gesetze wie dieses können somit als Offenbarungseid dessen dienen, was selbsternannte Eliten unter dem Deckmäntelchen des „Minderheitenschutzes“ bezwecken wollen.